Besser spät als nie :) Ich habe den Browser getestet (v. 0.7.4.1 Beta) - er basiert ganz klar auf Firefox-Code (was nichts schlechtes ist - FF User finden sich damit sofort zurecht).
Ein klarer Unterschied zu Firefox ist, dass die voreingestellte Suchmaschine Y! ist, auch die Start-Suchseite http://www.flock.com/start/ ist eine Yahoo-Suche. Das umzustellen ist anders als bei FF - es reicht nicht, sie einfach auszuwählen, es muss ein Umweg über das Options-Menü 'Accounts and Services' gemacht werden, das an sich den größten Unterschied zu Firefox darstellt. Dort lassen sich die Dienste konfigurieren, auf die dann über Flock direkt zugegriffen werden kann.
Flock bietet vor allem Blog-Betreibern ein angenehmes Interface, direkt über den Browser kann ein Blog-Eintrag eröffnet oder ein bestehender bearbeitet werden. Unterstützt werden die bekannten Blogs wie Wordpress, Blogger u.a., alle Blogs mit einer Blogger, Atom, Metaweblog oder Movable-Type API.
Der Browser bietet ein direktes Bearbeitungsfenster mit grundlegenden Formatierungsfunktionen und Möglichkeit, den Code nachzubearbeiten.
Flock wartet auch mit einer 'Photobar' auf, damit lassen sich Fotos bei dem bekannten Dienst
Flickr und dem weniger bekannten
Photobucket veröffentlichen oder die Bilder anderer User anschauen und kommentieren.
Analog dazu können die Favoriten mithilfe eines
del.icio.us-Accounts (bekannterweise auch ein Service von Yahoo) oder mit
Shadows ohne Umwege online geshared werden - d.h. Favorit hinzufügen ist auf Wunsch = Favorit sharen.
Sehr gelungen finde ich den integrierten News-Feedreader. Damit können Feed-Nachrichten mit einem Klick gespeichert werden - dh. in einer eigenen Kategorie 'Saved Articles' ablegen - oder direkt im eigenen Blog veröffentlichen. Die Oberfläche des Newsreaders ist übersichtlich und hübsch.
Fazit: An Browser-Technik bietet Flock nichts aufregendes. Wer aber die genannten Dienste intensiv nutzt, bloggt und dafür in Newsfeeds auf Info-Suche geht, für den ist Flock allemal einen Blick wert.